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Über das neue Gaismair-Buch
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<div class="artikel90"> ={{PAGENAME}}= {{Infobox Publikation | autor = Winfried Hofinger | medium = Tiroler Bauernzeitung [[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]] ? | texttyp = Buchkritik | erscheinungsdatum= ca. 1988 | kategorien= Michael Gaismair; Fehlersuche; 1988 | anmerkungen= | anmerkungen2= }} VIELE FEHLER, VIELE BEDENKEN: In der Gaismair-Gesellschaft wurde Anfang November ein Buch über den Namenspatron dieser sozialistischen Vorfeldorganisation vorgestellt. Josef Macek, der schon vor über 20 Jahren zuerst in Prag und später in Ostberlin ein Werk über den Tiroler Bauernführer veröffentlicht hatte, war selber anwesend, um sein neues Buch vorzustellen: Er hielt einen bemerkenswerten Vortrag über diesen Schwerpunkt seiner Arbeit. Nun hat er ein volkstümliches Buch geschrieben, das nicht viel voraussetzt; eines ohne tausend Fußnoten (es gibt tatsächlich ein wissenschaftliches Büchlein über Gaismair mit rund tausend Fußnoten, zum Teil in fremden Sprachen). Dieses Buch kann jeder, der über Gaismair noch mehr wissen will, als Michael Forcher geschrieben hat, lesen und verstehen. Daß die Sympathie des Autors dem Gaismair gehört, ist sehr deutlich zu spüren. So weit, so gut. Und nun die schlechte Nachricht: das Buch ist von jenen, die es übersetzt und eingerichtet haben, und die sich im Vorwort dafür auch feiern lassen, unverzeihlich schlecht behandelt worden. Nur ein paar Beispiele: Welcher Historiker hat über „Sigmund mit der leeren Tasche" hinweggelesen (Seite 19)? Auf Seite 44 heißt es "in der Schwaz". Fremdwörter bringt das Buch gelegentlich offenbar in ihrer tschechischen Form, also "parodisieren" statt "parodieren" (Seite 71), oder "Laizisierung" statt "Laisierung" (Seite 109; auf dieser Seite gibt es gleich drei Druckfehler). Auf Seite 120 ist Bernhard von Cles einmal Bischof von Trient, einmal der von Brixen (der hieß 1525 Sprenz!). Sehr viele Ortsnamen werden falsch geschrieben. Das "Pfitscher Joch" hat nie "Pfitschsattel" geheißen (Seite 186). Auf Seite 183 wird Gaismair vom Übersetzer mit 36 Jahren zum Großvater gemacht. Kann man das Buch trotzdem noch empfehlen? In einer späteren Auflage, wenn diese und die vielen anderen läppischen Fehler alle beseitigt sind? Wenn der Leser mitbedenkt, daß Macek wie jeder Mensch von seinen Wurzeln und seiner Ideologie beeinflußt wird; wenn er die Botschaft heraushört ohne daß er sich gezwungen fühlt, sie auch anzunehmen; wenn er sich vorsagt, keine Heiligenlegende, sondern ein Geschichtenbuch vor sich zu haben; wenn er die Meinung teilt, daß ein wertfreies Buch auch ein wertloses ist - dann wird der Leser trotz aller Bedenken auf seine Rechnung kommen. Hofinger "Michael Gaismair - Vergessener Held des Tiroler Bauernkrieges", von Josef Macek, österreichischer Bundesverlag, Wien, 280 Seiten, S 280,-. </div> [[Kategorie:Michael Gaismair]] [[Kategorie:Fehlersuche]] [[Kategorie:1988]]
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