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Waldweide und die heilige Kuh
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{{Infobox Publikation | autor = Winfried Hofinger | medium = Tiroler Tageszeitung | texttyp = Kommentar | erscheinungsdatum= 9. Februar 1991 | kategorien= Forstwirtschaft; Jagd; 1991 | anmerkungen= | anmerkungen2=erscheint parallel zu [[Auch Tirol hat heilige Kühe]] }} <div class=artikel300> ={{PAGENAME}}= Der auf dieser Seite am Lichtmeßtag abgedruckte Artikel von Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser erzwingt eine kurze Antwort: Es stimmt nicht, daß eine Kuh gleichermaßen das Aufkommen eines Mischwaldes verhindert wie das Schalenwild - Rinder sind, wenn überhaupt, nur 100 bis 120 Tage im Wald, und das zu einer Jahreszeit, da hier besseres Futter wächst als Forstgehölze. Das Wild findet dagegen im Winter oft nichts anderes als Fichten, Tannen und Laubgehölze. Auf einer von der Landwirtschaftskammer im Dezember 1988 ausgerichteten Vortragsveranstaltung zum Thema der Waldweide hat ein Münchner Forstmann von seinen jahrelangen Versuchen, die in seiner Dissertation nachlesbar sind, berichtet: Den Verbiß des Weideviehs könne man vergessen, zumal dann, wenn das, was das Vieh übrig läßt, im nächsten Winter Hirsch, Reh, Gams und Mufflon fressen. Gravierend ist der Vertritt. Auf dieser von über hundert Leuten besuchten Tagung unter der Leitung des inzwischen Minister gewordenen Dr. F. Fischler haben wir die geladenen Jägervertreter leider vermißt. Die Referate sind in der Allgemeinen Forstzeitung abgedruckt. Bemerkenswert die von der Bauernseite vorgenommene Auswahl der Referenten: drei Forstleute, ein Jurist und ein Landwirt. Der Kammerpräsident hat auf der Rotholzer Tagung empfohlen, das Problem differenziert zu betrachten, was, wie er sagte, allen Problemen und ihrer Lösung hilft. Nicht überall ist die Waldweide so schädlich. Ist sie es, dann sollen alle Wege zu ihrer Lösung energisch beschritten werden. Die Bauernvertreter sind dafür nicht erst seit der letzten Regierungserklärung - im Wald- und Weideservitutengesetz aus 1952, das von einem damals noch stark bäuerlich dominierten Landtag beschlossen wurde und das die Unterschrift von Eduard Wallnöfer trägt, wird die Trennung von Wald und Weide als anzustrebendes Ziel gesetzlich normiert. Der Landtag arbeitet derzeit an einer Novelle zum Gesetz. Ein noch so gutes Gesetz kann aber, wie die Bauernkammer in ihrer Eingabe zur Novelle bemerkte, den Einsatz von Personal, Ideen und Geld nicht ersetzen. Der Leiter der Forstbehörde, Doz: Dr. Eberhard Lang, hat mehrfach vorgeschlagen, das Land sollte vergleichbar viel an Mitteln heute in die Wald-Weide-Trennung stecken wie vor einer Generation in Grundzusammenlegung und Hoferschließung. Es nützt dem, meines Erachtens, viel ernsteren Wald-Wild-Problem gar nichts, wenn man auf die Waldweide verweist. Die Tatsache, daß in Tirol noch einige Wälder beweidet werden, enthebt die Jäger nicht der Verpflichtung, mehr als bisher die Jagd nach ökologischen Gesichtspunkten auszurichten. Während alle Bauernvertreter unumwunden zugeben, daß es ein Wald-Weide-Problem gibt, verkündet ein Großteil der Jäger, daß Jagd angewandter Naturschutz sei. * Dipl.-Ing. Winfried Hofinger Ist Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Landes Tirol, Geschäftsführer der Einforstungsgenossenschaft und Mitglied des Landesjagdbeirates. </div> [[Kategorie:Tiroler Tageszeitung]] [[Kategorie:Forstwirtschaft]] [[Kategorie:Jagd]] [[Kategorie:1991]]
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