Aus Holzknecht

{{Infobox Publikation | autor = Winfried Hofinger | medium = Tiroler Bauernzeitung | texttyp = Kommentar | erscheinungsdatum= ?Juli 1995 | kategorien= Justiz; Gesellschaftliches; ÖVP; 1995 | anmerkungen=Sprenger und Marschitz (beide ÖVP) sind die Hauptgegner | anmerkungen2= }} <div class=artikel300> ={{PAGENAME}}= Es gibt in der Politik nur ganz wenige Fragen, in denen eine Weltanschauung in die Problemlösung einfließen muß. Ob nun neue Wohnungen im Eigentum der Bewohner stehen oder von ihnen gemietet werden sollen; ob die zehn-bis vierzehnjährigen Kinder (so, wie die sechs- bis zehnjährigen) in eine gemeinsame Schule gehen sollen oder nicht mehr; ob es Zweitwohnsitze geben soll oder nicht - das alles sind Fragen, die zu Recht ausführlich diskutiert werden. Aber mit dem persönlichen Glauben eines Politikers hat das alles nur sehr wenig zu tun. Unvermutet taucht dann doch gelegentlich ein Thema auf, an dem man die Weltanschauung eines Politikers testen kann. Bei dem er beweisen kann, wie ernst er es etwa mit dem in seinem Parteiprogramm stehenden Christentum meint; ob ihm der Beifall ängstlicher Egoisten wichtiger ist als die Grundsätze der christlichen Lehre. Wer die Errichtung einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher im Innsbrucker Ziegelstadel bekämpft - mit dem sachlich ganz unbegründbaren Hinweis auf eine drohende Gefährdung der Anrainer - der handelt populistisch und unchristlich. Es gibt viele Gründe, christliche und andere, so eine Anstalt zu errichten. Einer wäre, daß man vor 50 und mehr Jahren diese kranken Mitbürger verbrannt hat - in einer "Irrenanstalt" mit angeschlossenem Krematorium. </div> [[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]] [[Kategorie:Justiz]] [[Kategorie:Gesellschaftliches]] [[Kategorie:ÖVP]] [[Kategorie:1995]]

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