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Der Zwang zur Entscheidung
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{{Infobox Publikation | autor = Winfried Hofinger | medium = Tiroler Tageszeitung | texttyp = Kommentar | erscheinungsdatum= Oktober 1991 | kategorien= Klärschlamm; Johannes Lugger; 1991 | anmerkungen= | anmerkungen2=Reaktion dazu zeitgleich [[Klärschlamm und kein Ende]] }} <div class=artikel300> ={{PAGENAME}}= In den nächsten Wochen muß in der Klärschlammfrage so oder anders entschieden werden. Tirols Bauern fordern, daß endlich das Bodenschutzgesetz verabschiedet wird, in dessen über zwei Jahre altem Entwurf es heißt, daß die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlich genutzten Böden verboten ist. Ohne wenn und aber. Gegen diesen Paragraphen laufen die Gemeinden heftig Sturm. Sie wissen nicht, wohin mit dem Zeug. Für das absolute Klärschlammverbot auf Flächen, die zur Erzeugung von Lebensmitteln dienen, gibt es viele vernünftige Gründe, die an dieser Stelle schon mehrfach aufgelistet wurden. Die oft zitierten Schwermetalle sind der letzte Grund; viel bedenklicher sind all jene Stoffe im Schlamm, die nicht gemessen werden (können oder wollen), von Hormonen bis Dioxinen; ist die Stickstoffüberdüngung und die Bodenverschlämmung. Selbst wenn alle Besitzer von allenfalls nach dem ganz unverbindlichen Landesrichtlinien tauglichen Flächen Schlamm nehmen (was sie sicher tun), bringt man hier maximal 25 Prozent des anfallenden Schlammes unter. Das ist auch von den "Betreibern" unbestritten. Obwohl das alles seit Jahren bekannt ist und von seiten der Bauern seit Jahren laut gesagt wird, unternimmt das Land gar nichts zur Lösung des Problems. Ja, es ist das Problem noch immer nicht, trotz nachweislicher Warnungen vor vielen Jahren, als solches anerkannt. Wer, wie ich, seit 1986 immer wieder aufgezeigt hat, was da auf uns zukommt wird öffentlich als Wichtigtuer abgehalftert. Nur weil alle anderen Lösungen, von der Kompostierung mit Rinden oder Hausmüll bis zu einer abgasfreien (und damit natürlich sehr teuren) Verbrennung, nicht ernsthaft angegangen, studiert und geprüft wurden, steht man ohne Lösung da - und will offenbar die billigste, die Ablagerung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, weiterhin beschreiten. Politiker aller Couleur predigen landauf, landab, daß es doch ein Jammer wäre, einen so hochwertigen Dünger nicht wieder in den "Kreislauf zurückzuführen. Als ob all das, was neben Fäkalien noch im Klärschlamm ist (Schwermetalle, Medikamente, Putzmittel, Hygieneartikel usw.), irgend einem natürlichen Kreislauf angehören würde. Es ist die Entscheidung für oder gegen den § 8 eine hochpolitische. Kann man mit den Bauern(und ihren Vertretern) auch in dieser Sache tun und lassen, was man will? Sind alle Regeln über die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen eben nur Gerede? Werden jene, die in dieser Frage bisher immer nur gemauert haben, endlich politisch zur Verantwortung gezogen? Nur bei der Jagd und vor Wahlen wird noch mehr gelogen als bei diesem Thema. Was nicht verwunderlich ist - es steht, dank jahrelanger Untätigkeit, den Verantwortlichen die Sch ... bis zum Hals. * Dipl.-Ing. Winfried Hofinger ist u. a. Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Landes Tirol. </div> [[Kategorie:Tiroler Tageszeitung]] [[Kategorie:Klärschlamm]] [[Kategorie:Johannes Lugger]] [[Kategorie:1991]]
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