Aus Holzknecht

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| autor = Winfried Hofinger
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| medium = Tiroler Bauernzeitung
| texttyp = Kommentar
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| erscheinungsdatum= Sommer 2007
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Vor 125 Jahren, da schrieb ein Herr Carl Flora aus Hall in einer privat vervielfältigten Schrift: Die einzig gerechte Steuer sei die Vermögenssteuer. Wer mehr hat, zahlt mehr, denn "dass wir in Österreich Steuern zahlen müssen, um unseren Staatshaushalt einzuhalten Einnahmen und Ausgaben in Vergleich zu bringen, liegt auf der flachen Hand, nur dürfte mit den Ausgaben die Sparsamkeit obwalten, damit der Bürger und Bauer, der ohnedies die meisten Lasten trägt, etwas verschont bleibe." Als Steuersatz schlägt Flora vor: "... bis zu einer halben Million 1/4 Perzent und 2/5 Perzent für den schon reich zu nennenden Millionär und aufwärts." Gemeint sind Gulden. Ein Gulden damals wären rund 10 Euro heute.
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Vor 125 Jahren, da schrieb ein Herr Carl Flora aus Hall in einer privat vervielfältigten Schrift: Die einzig gerechte Steuer sei die Vermögenssteuer. Wer mehr hat, zahlt mehr, denn "dass wir in Österreich Steuern zahlen müssen, um unseren Staatshaushalt einzuhalten. Einnahmen und Ausgaben in Vergleich zu bringen, liegt auf der flachen Hand, nur dürfte mit den Ausgaben die Sparsamkeit obwalten, damit der Bürger und Bauer, der ohnedies die meisten Lasten trägt, etwas verschont bleibe." Als Steuersatz schlägt Flora vor: "... bis zu einer halben Million 1/4 Perzent und 2/5 Perzent für den schon reich zu nennenden Millionär und aufwärts." Gemeint sind Gulden. Ein Gulden damals wären rund 10 Euro heute.
Der Sozialminister hat also keine neue Erfindung gemacht, wenn er, für die Finanzierung der Altenpflege, an die Wiedereinführung der Vermögenssteuer denkt. Niemand kann einem sagen, warum diese Steuer vom angeblichen Linkssozialisten Ferdinand Lacina ohne eine nachvollziehbare Begründung abgeschafft wurde. Dass die Berechnung und Einhebung dieser Steuer, die niemandem wirklich wehgetan hat, mehr gekostet habe als sie erbrachte, ist oft gesagt worden, stimmt aber in keiner Weise. Wer beispielsweise eine Villa mit Grund besaß, zahlte jährlich knappe tausend Schilling Vermögenssteuer. Das tat ihm nicht weh. Die Berechnung wie die Einhebung dieser Steuer kostete sicher weniger als ein Zehntel des Ertrages. War sie einmal berechnet, musste jährlich nur mehr vorgeschrieben werden. Floras Vorschlag, "... man lasse hinweg alle übrigen wie immer namhabenden Steuern auf, was nur die (!) Ruin der minderen Volksklassen ist", wird sich nicht gut verwirklichen lassen.
Der Sozialminister hat also keine neue Erfindung gemacht, wenn er, für die Finanzierung der Altenpflege, an die Wiedereinführung der Vermögenssteuer denkt. Niemand kann einem sagen, warum diese Steuer vom angeblichen Linkssozialisten Ferdinand Lacina ohne eine nachvollziehbare Begründung abgeschafft wurde. Dass die Berechnung und Einhebung dieser Steuer, die niemandem wirklich wehgetan hat, mehr gekostet habe als sie erbrachte, ist oft gesagt worden, stimmt aber in keiner Weise. Wer beispielsweise eine Villa mit Grund besaß, zahlte jährlich knappe tausend Schilling Vermögenssteuer. Das tat ihm nicht weh. Die Berechnung wie die Einhebung dieser Steuer kostete sicher weniger als ein Zehntel des Ertrages. War sie einmal berechnet, musste jährlich nur mehr vorgeschrieben werden. Floras Vorschlag, "... man lasse hinweg alle übrigen wie immer namhabenden Steuern auf, was nur die (!) Ruin der minderen Volksklassen ist", wird sich nicht gut verwirklichen lassen.
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:Steuersystem]]
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[[Kategorie:2007]]
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Aktuelle Version vom 07:17, 20. Feb. 2014

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