Aus Holzknecht
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| autor = Winfried Hofinger | | autor = Winfried Hofinger | ||
- | | medium = Tiroler Bauernzeitung | + | | medium = Tiroler Bauernzeitung |
| texttyp = Kommentar | | texttyp = Kommentar | ||
| erscheinungsdatum= Jänner 1997 | | erscheinungsdatum= Jänner 1997 | ||
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Es gibt eine überaus einfache und zugleich sehr wirtschaftliche Methode, die schädlichen Abgase von Hausmülldeponien zu vermindern: Man leitet das Gas in ein von den Jenbacher Werken entwickeltes und hergestelltes Stromaggregat. Die Jenbacher verkaufen diese Maschine seit vielen Jahren in alle Welt; sogar am Rand der Stadt Wien steht so ein Werkl. Der Strom kann direkt in das Netz des nächsten Stromversorgers eingeleitet werden. Gibt es weniger Gas, wird weniger eingeleitet. Die solcherart entgasten Deponien stinken weniger. Sie scheiden geringere Mengen des besonders schädlichen Methans aus -weil es ja nun kontrolliert verbrannt wird. | Es gibt eine überaus einfache und zugleich sehr wirtschaftliche Methode, die schädlichen Abgase von Hausmülldeponien zu vermindern: Man leitet das Gas in ein von den Jenbacher Werken entwickeltes und hergestelltes Stromaggregat. Die Jenbacher verkaufen diese Maschine seit vielen Jahren in alle Welt; sogar am Rand der Stadt Wien steht so ein Werkl. Der Strom kann direkt in das Netz des nächsten Stromversorgers eingeleitet werden. Gibt es weniger Gas, wird weniger eingeleitet. Die solcherart entgasten Deponien stinken weniger. Sie scheiden geringere Mengen des besonders schädlichen Methans aus -weil es ja nun kontrolliert verbrannt wird. | ||
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Nichts gilt der Prophet in seinem Vaterlande. Seit Jahrzehnten wird im Innsbrucker Ahrental das Abgas einfach abgefackelt. Jahrelang hat man mit dem Gas sogar einen uralten Automotor betrieben - der dort Tag und Nacht dahintuckerte, als sichtbares und hörbares Zeichen für die hier herrschende Gedankenlosigkeit. Ein paar Kilometer weiter, in Graslboden, steigt man nun auf die Abgasreduktion und Stromerzeugung Marke Jenbach ein. In zehn bis fünfzehn Jahren wird auch die Stadt Innsbruck so weit sein wie jene Entwicklungsländer, die treue Jenbacher Kunden sind. | Nichts gilt der Prophet in seinem Vaterlande. Seit Jahrzehnten wird im Innsbrucker Ahrental das Abgas einfach abgefackelt. Jahrelang hat man mit dem Gas sogar einen uralten Automotor betrieben - der dort Tag und Nacht dahintuckerte, als sichtbares und hörbares Zeichen für die hier herrschende Gedankenlosigkeit. Ein paar Kilometer weiter, in Graslboden, steigt man nun auf die Abgasreduktion und Stromerzeugung Marke Jenbach ein. In zehn bis fünfzehn Jahren wird auch die Stadt Innsbruck so weit sein wie jene Entwicklungsländer, die treue Jenbacher Kunden sind. | ||
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