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| autor = Winfried Hofinger
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| medium = Tiroler Bauernzeitung
| texttyp = Artikel
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| erscheinungsdatum=21. Juli 1997
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Auf drei Seiten der Sommernummer von "Jagd in Tirol", dem offiziellen Organ des Jägerverbandes, werden die Ergebnisse einer Befragung unter Österreichs Jägern ausgewertet.
Auf drei Seiten der Sommernummer von "Jagd in Tirol", dem offiziellen Organ des Jägerverbandes, werden die Ergebnisse einer Befragung unter Österreichs Jägern ausgewertet.
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Für das Organ der Grundeigentümer ist aus dieser Befragung natürlich besonders interessant, was Jäger für weidgerecht halten. Dies vor allem auch deshalb, weil im Tiroler Jagdgesetz der Vorrang der Landeskultur gegenüber der Jagd im selben Absatz 1. des Paragraph 11 steht wie die Weidgrechtigkeit. Es heißt da: "Die Jagd darf nur in weidgerechter Weise ausgeübt werden. Dazu gehört auch das Recht und die Pflicht zur Hege des Wildes unter Bedachtnahme auf die Interessen der Landeskultur, der im Widerstreit mit jagdlichen Interessen der Vorrang zukommt." Als 1983 das Jagdgesetz umfassend novelliert wurde, da gab es mehrere Anläufe von Seiten der Grundeigentümer, die beiden so verschiedenen Begriffe wie "Vorrang der Landeskultur" und "Weidgerechtigkeit" aus ein und demselben Absatz des Gesetzes herauszulösen. Es wurde ihnen erwidert, daß erstens klar sei, was gemeint ist - auch wenn es, zugegeben, kompliziert formuliert ist; und daß zweitens die beiden Begriffe sehr wohl etwas miteinander zu tun hätten. Bei der eingangs zitierten repräsentativen Umfrage wurden die Jäger gefragt, was sie mit dem Begriff der Weidgerechtigkeit verbinden. Das Ergebnis kann aus der Graphik entnommen werden. An erster Stelle stehen da ein guter Schuß und die Hege des Wildes. Und ganz am Ende der Skala kommen Aus- und Weiterbildung, Wissen um ökologische Zusammenhänge, Anpassung der Wilddichte an forstliche Ziele.
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Für das Organ der Grundeigentümer ist aus dieser Befragung natürlich besonders interessant, was Jäger für weidgerecht halten. Dies vor allem auch deshalb, weil im Tiroler Jagdgesetz der Vorrang der Landeskultur gegenüber der Jagd im selben Absatz 1. des Paragraph 11 steht wie die Weidgrechtigkeit. Es heißt da: "Die Jagd darf nur in weidgerechter Weise ausgeübt werden. Dazu gehört auch das Recht und die Pflicht zur Hege des Wildes unter Bedachtnahme auf die Interessen der Landeskultur, der im Widerstreit mit jagdlichen Interessen der Vorrang zukommt."
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Der Landesjägermeister hat mehrfach öffentlich gesagt, was er von Statistiken hält bzw. nicht hält. Dieses abwertende Urteil wird über diese statistische Auswertung einer Umfrage unter den Jägern offenbar nicht gefällt, weil man ihr - wäre sie wertlos -nicht drei Seiten geschenkt hätte. Jägern aus der Steiermark ist die An-passung der Wilddichte an ihre Umwelt, an den Wald, übrigens signifikant wichtiger als ihren Kollegen in anderen Bundesländern. Den Tiroler Jägern ist es weniger wichtig, weniger als etwa Steirern und Oberösterreichern, wie die Nichtjäger zur Jagd eingestellt sind.
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Als 1983 das Jagdgesetz umfassend novelliert wurde, da gab es mehrere Anläufe von Seiten der Grundeigentümer, die beiden so verschiedenen Begriffe wie "Vorrang der Landeskultur" und "Weidgerechtigkeit" aus ein und demselben Absatz des Gesetzes herauszulösen. Es wurde ihnen erwidert, daß erstens klar sei, was gemeint ist - auch wenn es, zugegeben, kompliziert formuliert ist; und daß zweitens die beiden Begriffe sehr wohl etwas miteinander zu tun hätten. Bei der eingangs zitierten repräsentativen Umfrage wurden die Jäger gefragt, was sie mit dem Begriff der Weidgerechtigkeit verbinden.
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Das Ergebnis kann aus der Graphik entnommen werden. An erster Stelle stehen da ein guter Schuß und die Hege des Wildes. Und ganz am Ende der Skala kommen Aus- und Weiterbildung, Wissen um ökologische Zusammenhänge, Anpassung der Wilddichte an forstliche Ziele.
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Der Landesjägermeister hat mehrfach öffentlich gesagt, was er von Statistiken hält bzw. nicht hält. Dieses abwertende Urteil wird über diese statistische Auswertung einer Umfrage unter den Jägern offenbar nicht gefällt, weil man ihr - wäre sie wertlos - nicht drei Seiten geschenkt hätte. Jägern aus der Steiermark ist die Anpassung der Wilddichte an ihre Umwelt, an den Wald, übrigens signifikant wichtiger als ihren Kollegen in anderen Bundesländern. Den Tiroler Jägern ist es weniger wichtig, weniger als etwa Steirern und Oberösterreichern, wie die Nichtjäger zur Jagd eingestellt sind.
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:Jagd]]
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[[Kategorie:1997]]
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Aktuelle Version vom 16:13, 27. Feb. 2014

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