Aus Holzknecht
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Eingeforstete werden vergessen | Eingeforstete werden vergessen | ||
- | Der Verfasser dieser Zeilen hat einen Teil seiner Dienstzeit damit verbracht, mit den Vertretern der Bundesforste um die zeitgemäße Ausübung der Einforstungsrechte zu streiten. Ja, auch zu streiten. Präsident Astner hat oft gesagt, die Bauern könnten von den ÖBF-Mitarbeitern lernen, wie das Eigentum mit Zähnen und Klauen verteidigt werden soll. Auch zu den Eingeforsteten waren die Bundesforste nicht immer so, wie man zu einem Mitbesitzer sein sollte. Aber es kann sich wirklich niemand vorstellen, wie die geordnete | + | |
- | Ausübung der abertausend Rechte in Zukunft mit einem so drastisch reduzierten Personalstand funktionieren soll. Von Verfahren zur Neuregulierung ganz zu schweigen. | + | Der Verfasser dieser Zeilen hat einen Teil seiner Dienstzeit damit verbracht, mit den Vertretern der Bundesforste um die zeitgemäße Ausübung der Einforstungsrechte zu streiten. Ja, auch zu streiten. Präsident Astner hat oft gesagt, die Bauern könnten von den ÖBF-Mitarbeitern lernen, wie das Eigentum mit Zähnen und Klauen verteidigt werden soll. Auch zu den Eingeforsteten waren die Bundesforste nicht immer so, wie man zu einem Mitbesitzer sein sollte. Aber es kann sich wirklich niemand vorstellen, wie die geordnete Ausübung der abertausend Rechte in Zukunft mit einem so drastisch reduzierten Personalstand funktionieren soll. Von Verfahren zur Neuregulierung ganz zu schweigen. |
- | Diese Bundesregierung sichert die Arbeitsplätze. Indem sie bei den Bundesforsten in allen Etagen, von den Forstmeistern bis zu den - derzeit nur mehr vorhandenen - 1200 Holzknechten spart, schafft sie einzig und allein bei Schlägerungsunternehmen Arbeit. Alles andere, was einen Forstbetrieb neben dem Holzhacken auch noch ausmacht, muß notgedrungen ungetan bleiben. Drei Forstmeister für ganz Tirol, statt bisher immerhin acht, bedeuten, daß der Staatsbetrieb auf reine | + | |
- | Jedem ist klar, daß in Zeiten des Handy, des Fax und der Computer die alten Grenzen eines Forstbezirkes nicht mehr sinnvoll wären. Aber zwischen einer maßvollen Reduktion und diesem Kahlschlag sollte es doch auch einen Mittelweg geben -auf die Gefahr hin, daß die Verdoppelung des Reingewinnes noch ein paar Jahre auf sich warten läßt. | + | Diese Bundesregierung sichert die Arbeitsplätze. Indem sie bei den Bundesforsten in allen Etagen, von den Forstmeistern bis zu den - derzeit nur mehr vorhandenen - 1200 Holzknechten spart, schafft sie einzig und allein bei Schlägerungsunternehmen Arbeit. Alles andere, was einen Forstbetrieb neben dem Holzhacken auch noch ausmacht, muß notgedrungen ungetan bleiben. Drei Forstmeister für ganz Tirol, statt bisher immerhin acht, bedeuten, daß der Staatsbetrieb auf reine Gewinnmaximierung reduziert wird. Die Arbeiter werden nicht mehr nachbesetzt. Die wenigen verbliebenen Förster und Forstmeister hängen am Handy, um Schlägerungsfirmen zu sagen, wo sich ihr nächstes Arbeitsfeld überhaupt befindet. |
- | Die Lösung hat Hofrat Dr. Eberhard Lang unlängst vorgeschlagen: Das Land kauft um die rund 2 Milliarden Schilling, die der Bund dafür haben will, den ÖBF-Besitz in Tirol auf. Das brächte sehr viele Vorteile -und für die Zentrale der ÖBF in Wien wirkliche bürokratische Einsparungen: Wenn nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit in Wien nachgefragt werden muß. | + | |
+ | Jedem ist klar, daß in Zeiten des Handy, des Fax und der Computer die alten Grenzen eines Forstbezirkes nicht mehr sinnvoll wären. Aber zwischen einer maßvollen Reduktion und diesem Kahlschlag sollte es doch auch einen Mittelweg geben - auf die Gefahr hin, daß die Verdoppelung des Reingewinnes noch ein paar Jahre auf sich warten läßt. | ||
+ | Die Lösung hat Hofrat Dr. Eberhard Lang unlängst vorgeschlagen: Das Land kauft um die rund 2 Milliarden Schilling, die der Bund dafür haben will, den ÖBF-Besitz in Tirol auf. Das brächte sehr viele Vorteile - und für die Zentrale der ÖBF in Wien wirkliche bürokratische Einsparungen: Wenn nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit in Wien nachgefragt werden muß. | ||
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