Aus Holzknecht

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| autor = Winfried Hofinger
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| medium = Tiroler Bauernzeitung
| texttyp = Kommentar
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| erscheinungsdatum= 24. November 1988
| erscheinungsdatum= 24. November 1988
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Als die Brücke von Patsch nach Schönberg in Bau war, vor gut 25 Jahren, da stieg ich eines Sonntags über einen Bauzaun, um bis ganz nach vorne zu gehen: 180 Meter hinunter; noch 90 Meter, bis die beiden Teile zusammengewachsen wären. Alle waren von der Schönheit der Technik begeistert. Die Eröffnung war ein Volksfest, Ehrensäbel und Ehrenbürgerschaften waren leicht zu haben. Matrei, Steinach, Gries freuten sich auf den Tag, da die ganze Brennerautobahn fertig sein würde. Die Brücke verband Nord und Süd, Europa war greifbar. Der Name schien allen dem Bauwerk angemessen und ein Signal.
Als die Brücke von Patsch nach Schönberg in Bau war, vor gut 25 Jahren, da stieg ich eines Sonntags über einen Bauzaun, um bis ganz nach vorne zu gehen: 180 Meter hinunter; noch 90 Meter, bis die beiden Teile zusammengewachsen wären. Alle waren von der Schönheit der Technik begeistert. Die Eröffnung war ein Volksfest, Ehrensäbel und Ehrenbürgerschaften waren leicht zu haben. Matrei, Steinach, Gries freuten sich auf den Tag, da die ganze Brennerautobahn fertig sein würde. Die Brücke verband Nord und Süd, Europa war greifbar. Der Name schien allen dem Bauwerk angemessen und ein Signal.
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Wo Speck ist, sammeln sich Mäuse. Seit es die Brennerautobahn gibt, ist der Lastwagenverkehr über den Brenner auf den zwanzigfachen Wert angewachsen. Es hat das damals niemand, wirklich niemand, vorausgesehen. Nun sollte man sich öffentlich eingestehen, daß wir uns durch dieses schöne Stück österreichische Ingenieurkunst das größte Umweltproblem des Landes eingehandelt haben, wie der Landeshauptmann nicht müde wird, festzustellen. Alles, was uns von diesem Alptraum befreit, muß von wachen und verantwortungsvollen Bürgern voll unterstützt werden.
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Wo Speck ist, sammeln sich Mäuse. Seit es die Brennerautobahn gibt, ist der Lastwagenverkehr über den Brenner auf den zwanzigfachen (!) Wert angewachsen. Es hat das damals niemand, wirklich niemand, vorausgesehen. Nun sollte man sich öffentlich eingestehen, daß wir uns durch dieses schöne Stück österreichische Ingenieurkunst das größte Umweltproblem des Landes eingehandelt haben, wie der Landeshauptmann nicht müde wird, festzustellen. Alles, was uns von diesem Alptraum befreit, muß von wachen und verantwortungsvollen Bürgern voll unterstützt werden.
Es gibt zwei Auswege aus dieser Fehlentwicklung: Verlagerung auf die Bahn (mit Gewalt, ohne das Prinzip der „Wahl des Verkehrsmittels") und Abschaffung des nutz- und sinnlosen Waren-hin-und-her-Fahrens. Daß es einen solchen Lieferscheintransit beträchtlichen Ausmaßes gibt, behaupten inzwischen nicht nur mehr ein paar Anarchisten, sondern zahlreiche Abgeordnete aller Landtagsparteien.
Es gibt zwei Auswege aus dieser Fehlentwicklung: Verlagerung auf die Bahn (mit Gewalt, ohne das Prinzip der „Wahl des Verkehrsmittels") und Abschaffung des nutz- und sinnlosen Waren-hin-und-her-Fahrens. Daß es einen solchen Lieferscheintransit beträchtlichen Ausmaßes gibt, behaupten inzwischen nicht nur mehr ein paar Anarchisten, sondern zahlreiche Abgeordnete aller Landtagsparteien.
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[[Kategorie:Tiroler Bauernzeitung]]
[[Kategorie:Transit]]
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[[Kategorie:1988]]
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Aktuelle Version vom 15:00, 21. Feb. 2014

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