Aus Holzknecht
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- | Immer dann, wenn die Zahl der Drogentoten sprunghaft ansteigt, wenn das Problem der illegalen Rauschmittel also wieder einmal zum Gesprächsthema wird, gibt es Vorschläge in Richtung "Liberalisierung". Sie stammen sehr oft von Leuten, die zumindest von einer legalen Droge abhängig sind - von Alkohol, Nikotin oder Tabletten. Sehr oft von Journalisten. Das Leid der Drogenkranken in ihren letzten Monaten, ihr Tod vor der Zeit, könnte dadurch, daß man Haschisch, Kokain oder Heroin in der nächstbesten Drogerie | + | Immer dann, wenn die Zahl der Drogentoten sprunghaft ansteigt, wenn das Problem der illegalen Rauschmittel also wieder einmal zum Gesprächsthema wird, gibt es Vorschläge in Richtung "Liberalisierung". Sie stammen sehr oft von Leuten, die zumindest von einer legalen Droge abhängig sind - von Alkohol, Nikotin oder Tabletten. Sehr oft von Journalisten. Das Leid der Drogenkranken in ihren letzten Monaten, ihr Tod vor der Zeit, könnte dadurch, daß man Haschisch, Kokain oder Heroin in der nächstbesten Drogerie oder beim Amtsarzt (?) auf Krankenschein (?) beziehen könnte, nicht gemildert werden. Niemand kann sagen, wie diese sogenannte "Liberalisierung" oder "Legalisierung" in der Praxis durchgeführt werden könnte, zumal sie gegen internationales Recht verstößt. Trotz aller Verbote und Strafen (aber doch nicht wegen ihnen!), steigt die Zahl der Abhängigen und Toten. Wurden die Verbote aufgehoben, wurde die Zahl der Süchtigen sicher nicht vermindert. Warum denn auch? |
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+ | Genau so sicher ist, daß sich durch Strafen kein Süchtiger heilen läßt; in allen Strafanstalten gibt es "Stoff" in Hülle und Fülle, auch in jener, die eigens für süchtige Straftäter eingerichtet ist. Das einzige Mittel gegen diese Pest wäre es, an einer Gesellschaft zu bauen, die möglichst wenige Aussteiger hervorbringt. Das zu erreichen ist unendlich schwer; viel leichter ist es, eine "Freigabe" herbeizuschreiben. | ||
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