Aus Holzknecht
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- | Als vor einiger Zeit eine Wiener Parteizeitung ihr Erscheinen einstellen musste - waren das noch Zeiten, da jede Großpartei in jedem Bundesland ihre eigene Tageszeitung hatte! - da stand am Ende eines Sportberichtes: "Das Endergebnis des Spieles stand bei Einstellung der Zeitung noch nicht fest. "Am Montag dieser Woche erschien die letzte Nummer der Zeitung "Neue - Zeitung für Tirol". Da war man nicht so originell im Abschiednehmen. An mehreren Stellen wurde so getan, als ob es das Blatt auch im April noch geben würde: Beim Schnappschuss des Tages wurde man aufgefordert, ein "Bild zu schicken oder zu | + | Als vor einiger Zeit eine Wiener Parteizeitung ihr Erscheinen einstellen musste - waren das noch Zeiten, da jede Großpartei in jedem Bundesland ihre eigene Tageszeitung hatte! - da stand am Ende eines Sportberichtes: "Das Endergebnis des Spieles stand bei Einstellung der Zeitung noch nicht fest." Am Montag dieser Woche erschien die letzte Nummer der Zeitung "Neue - Zeitung für Tirol". Da war man nicht so originell im Abschiednehmen. An mehreren Stellen wurde so getan, als ob es das Blatt auch im April noch geben würde: Beim Schnappschuss des Tages wurde man aufgefordert, ein "Bild zu schicken oder zu mailen. Es kostet nichts." Dasselbe beim Tier des Tages: "An dieser Stelle kann auch ihr tierischer Liebling des Tages stehen. Es kostet nichts." Dasselbe beim Aufruf das Foto für ein Geburtstagskind einzuschicken. Wieder: "Es kostet nichts ...". Im Impressum, angeblich der einzige Teil einer Zeitung, in dem nie ein Druckfehler steht, las man, wo man und zu welchem Preis man die Zeitung bestellen könne. Mag sein, dass die 22 Leute, die das blau gefärbte Blatt bis letzten Sonntag gemacht haben, an diesem Tag ganz andere Sorgen gehabt haben. Aber irgendwie drückt diese Schludrigkeit doch auch einiges über die Qualität des Blattes aus. Unvergessen ist, was in der "Neuen" einmal der Aufmacher der Osternummer (oder war es die Weihnachtsnummer?) war: "60.000 Tiroler haben Mundgeruch." Als ein bekannter Innsbrucker Geschäftsmann einem Verantwortlichen des Verlages sagte, er würde so ein Blatt nie kaufen, nie anschauen, meinte der trocken: "Würden Sie es gut finden, dann wüssten wir, dass wir falsch liegen." Eben. |
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