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Am Dienstag früh, Nachrichten in Ö1 um 6.30 Uhr: Zunächst wird darüber berichtet, dass der befürchtete Computercrash in aller Welt nicht eingetreten ist. Dann irgendwas aus Deutschland; dann eine Meldung von weit hinten in der Türkei. Und kurz vor dem Wetterbericht sagt man dann noch, dass ein gewisser Jörg Haider in dieser Nacht den Vorsitz bei den Freiheitlichen niedergelegt habe.
Am Dienstag früh, Nachrichten in Ö1 um 6.30 Uhr: Zunächst wird darüber berichtet, dass der befürchtete Computercrash in aller Welt nicht eingetreten ist. Dann irgendwas aus Deutschland; dann eine Meldung von weit hinten in der Türkei. Und kurz vor dem Wetterbericht sagt man dann noch, dass ein gewisser Jörg Haider in dieser Nacht den Vorsitz bei den Freiheitlichen niedergelegt habe.
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Man meint noch zu träumen und fragt sich, wie so etwas möglich ist - eine Meldung dieses Kalibers, die in allen Radiostationen der Welt an der Spitze stehen sollte, wird in Österreich, wo sich das alles ja schließlich abspielt, an vierter oder fünfter Stelle gebracht. Die einfachste Erklärung ist, dass der Sprecher noch unausgeschlafen war und dass ihm am Weg ins Sprecherstudio die Zettel mit den Nachrichten durcheinander geraten sind. Die nächste Erklärung wäre, dass Redakteure und/oder Sprecher die Nacht durchgefeiert haben, aus Freude über diesen halben Rücktritt.
Man meint noch zu träumen und fragt sich, wie so etwas möglich ist - eine Meldung dieses Kalibers, die in allen Radiostationen der Welt an der Spitze stehen sollte, wird in Österreich, wo sich das alles ja schließlich abspielt, an vierter oder fünfter Stelle gebracht. Die einfachste Erklärung ist, dass der Sprecher noch unausgeschlafen war und dass ihm am Weg ins Sprecherstudio die Zettel mit den Nachrichten durcheinander geraten sind. Die nächste Erklärung wäre, dass Redakteure und/oder Sprecher die Nacht durchgefeiert haben, aus Freude über diesen halben Rücktritt.
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Ob man sich über diese Entwicklung nur freuen kann? Eher wird es so sein, dass die schon längst bekannten großen Schwierigkeiten, vor denen unsere Bundesregierung unbestritten steht, die derzeitige Koalition über ihre Kräfte fordern - und dann wird sich der ausgeruhte Kommentator und Zuschauer aus Kärnten nach langem Zureden bereit finden, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und da bleibt dann kein Auge trocken.
Ob man sich über diese Entwicklung nur freuen kann? Eher wird es so sein, dass die schon längst bekannten großen Schwierigkeiten, vor denen unsere Bundesregierung unbestritten steht, die derzeitige Koalition über ihre Kräfte fordern - und dann wird sich der ausgeruhte Kommentator und Zuschauer aus Kärnten nach langem Zureden bereit finden, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und da bleibt dann kein Auge trocken.
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Aktuelle Version vom 11:23, 26. Feb. 2014

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