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* Das generative Verhalten der Österreicher ist heute so, daß die wenigen Personen, die sich noch die Mühsal der Kinderaufzucht antun, nur in besonderen Ausnahmefällen mehr als ein Kind zeugen. Da diese Einzelkinder nun schon selbst wieder die Elterngeneration stellen, ist das Aussterben der Österreicher nur mehr eine Zeitfrage. Für die Schulverwaltung sind solche stabile Wertvorstellungen ungemein praktisch: Schon seit dreißig Jahren mußte kein Schulhaus mehr gebaut werden.
* Das generative Verhalten der Österreicher ist heute so, daß die wenigen Personen, die sich noch die Mühsal der Kinderaufzucht antun, nur in besonderen Ausnahmefällen mehr als ein Kind zeugen. Da diese Einzelkinder nun schon selbst wieder die Elterngeneration stellen, ist das Aussterben der Österreicher nur mehr eine Zeitfrage. Für die Schulverwaltung sind solche stabile Wertvorstellungen ungemein praktisch: Schon seit dreißig Jahren mußte kein Schulhaus mehr gebaut werden.
* Der Anteil der Maturanten an der Gesamtbevölkerung steigt seit 150 Jahren an. Zunächst langsam und regelmäßig, zuletzt exponentiell. Von jenen 70 Prozent der Zwanzigjährigen, die nun ein Reifezeugnis besitzen, strebt ein immer höherer Anteil an die Lehrerakademien. Über ein Drittel aller Österreicher ist in irgendeiner Form im Schulwesen tätig.
* Der Anteil der Maturanten an der Gesamtbevölkerung steigt seit 150 Jahren an. Zunächst langsam und regelmäßig, zuletzt exponentiell. Von jenen 70 Prozent der Zwanzigjährigen, die nun ein Reifezeugnis besitzen, strebt ein immer höherer Anteil an die Lehrerakademien. Über ein Drittel aller Österreicher ist in irgendeiner Form im Schulwesen tätig.
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Die kleinen Klassen machten den Bedarf an Schulräumen immer geringer. Schon mit der Einführung der Fünf-Kinder-Klasse ist man dazu übergegangen, den Unterricht in die Wohnzimmer der Schüler zu verlegen - was den Schülerhaftem nicht nur riesige Rechnungen für die Heizung sparen hilft. Da in der Normalfamilie Vater und Mutter am Vormittag zur Arbeit gehen, werden die Wohnungen durch den Schulunterricht, besser gesagt, durch den Heimunterricht bestens genützt. Mit dem Übergang zur Ein-Kind-Klasse wird das alte Hauslehrer-Privileg des Hochadels im 19. Jahrhundert für alle Schüler verwirklicht, was den Sozialdemokraten die Zustimmung zum Gesetzesentwurf der Regierungspartei noch erleichterte.
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Die kleinen Klassen machten den Bedarf an Schulräumen immer geringer. Schon mit der Einführung der Fünf-Kinder-Klasse ist man dazu übergegangen, den Unterricht in die Wohnzimmer der Schüler zu verlegen - was den Schulerhaltern nicht nur riesige Rechnungen für die Heizung sparen hilft. Da in der Normalfamilie Vater und Mutter am Vormittag zur Arbeit gehen, werden die Wohnungen durch den Schulunterricht, besser gesagt, durch den Heimunterricht bestens genützt. Mit dem Übergang zur Ein-Kind-Klasse wird das alte Hauslehrerprivileg des Hochadels im 19. Jahrhundert für alle Schüler verwirklicht, was den Sozialdemokraten die Zustimmung zum Gesetzesentwurf der Regierungspartei noch erleichterte.
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Die ehemaligen Schulhäuser werden vermietet. Die Schulhöfe sind sehr oft zu den beliebten Ladestationen für E-Autos geworden.
Die ehemaligen Schulhäuser werden vermietet. Die Schulhöfe sind sehr oft zu den beliebten Ladestationen für E-Autos geworden.
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Romantiker setzen dieser pädagogisch bedeutsamen Entwicklung das Bild der alten Schulklasse entgegen, sie schwärmen von Klassenkameradschaft von Streichen und Abschreiben - Erscheinungen der alten Massenschule, die nur in einem unverbesserlichen Erinnerungsoptimismus als positiv zu werten sind.
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Romantiker setzen dieser pädagogisch bedeutsamen Entwicklung das Bild der alten Schulklasse entgegen, sie schwärmen von Klassenkameradschaften, von Streichen und Abschreiben - Erscheinungen der alten Massenschule, die nur in einem unverbesserlichen Erinnerungsoptimismus als positiv zu werten sind.
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Vermutlich die einzige Gegenstimme zu dem richtungsweisenden Schulgesetz, um das unser Land ganz Europa beneidet (weil man noch nirgends so weit ist), wird der Vertreter der Bauern im Parlament abgeben. Er verknüpft in unerlaubter Manier die morgige Schulabstimmung mit der Frage, warum er 70 Kühe melken muß, während sein Goßvater von 15 Kühen gut leben konnte. Er hätte ja Lehrer werden können.
Vermutlich die einzige Gegenstimme zu dem richtungsweisenden Schulgesetz, um das unser Land ganz Europa beneidet (weil man noch nirgends so weit ist), wird der Vertreter der Bauern im Parlament abgeben. Er verknüpft in unerlaubter Manier die morgige Schulabstimmung mit der Frage, warum er 70 Kühe melken muß, während sein Goßvater von 15 Kühen gut leben konnte. Er hätte ja Lehrer werden können.

Aktuelle Version vom 11:27, 26. Feb. 2014

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